Bei dem „Haus des Wissens“ handelt es sich um eine imaginative Lernstrategie, die Sabine Fruth im Verlauf ihrer Gespräche mit Kindern und Jugendlichen in ihrer allgemeinmedizinischen Praxis entwickelt hat. Durch die gemeinsame Arbeit mit Lernenden kamen immer neue Aspekte hinzu, bis das heutige Konzept des „Haus des Wissens“ entstand.
Die grundsätzliche Idee dahinter stellt die Imagination eines ganz individuellen Hauses dar. Dieses Haus fungiert als Symbol für all das Wissen, das im Laufe eines Lebens gesammelt und erlernt wurde. In Gedanken kann man das eigene Haus betreten, sich darin umschauen und zunächst eine Bestandsaufnahme machen.
Im Verlauf der Arbeit mit dem „Haus des Wissens“ kommen ganz unterschiedliche Methoden zum Einsatz, die das systematische Abspeichern und Abrufen von Wissen erleichtern sollen. Das individuelle Bild vom Haus des Wissens kann somit strukturiert und in den Lernalltag integriert werden.
Darüber hinaus gibt es aber unzählige weitere Möglichkeiten, wie mit der Lernstrategie gearbeitet werden kann. So lernen die Anwender*innen außerdem, in den richtigen Momenten Ruhepausen einzulegen, Wissensbereiche leichter miteinander zu verknüpfen, individuelle Ressourcen zu stärken, Prüfungen optimal vorzubereiten und vieles mehr. Im Sinne der therapeutischen Arbeit können außerdem Prüfungsängste oder typische „Blackouts“ thematisiert und aufgelöst werden.
Diese Lernstrategie arbeitet mit ganz individuellen Bildern der Lernenden. Dementsprechend vielseitig gestaltet sich auch die Arbeit mit dem „Haus des Wissens“ an sich. Über die therapeutische Arbeit hinaus ist es aber vor allem ein Werkzeug, das man Lernenden jeder Altersgruppe an die Hand geben kann, damit sie eigenständig und nachhaltig mit der Methode Wissen strukturiert abspeichern und abrufen können.