Die Methode „Imaginäre Körperreisen“ wurde von Sabine Fruth entwickelt. Sie arbeitete seit 1993 zunächst als Hausärztin in eigener Praxis und absolvierte ab 2004 eine hypnotherapeutischen Ausbildung, die ihren Praxisalltag stark beeinflusste. Daraus entwickelte Sabine Fruth 2006 eine ganz eigene Therapieform. Hierbei werden Klient*innen imaginär in ihren Körper geführt um „nachzusehen“, wie es an der Stelle der Beschwerden „aussieht“. Die entstehenden Bilder sind ganz individuell und passen einzigartig zu diesem Menschen.
Im Körper ist die Kommunikation auf symbolische Art bis auf Zellebene möglich. Klient*innen bekommen durch diese Art der symbolischen Kommunikation wertvolle diagnostische Hinweise und können körpereigene Heilungsprozesse bestmöglich aktivieren. Häufig wählen Patient*innen mit unterschiedlichen, chronifizierten Beschwerden, welche eine lange Odyssee hinter sich haben, diese Methode als Unterstützung zur Schulmedizin. Ebenso geht es Betroffenen mit Entzündungen oder Schmerzen unklarer Herkunft, sowie psychosomatischen Beschwerden jeder Art. Bei Krebserkrankungen können die schulmedizinischen Therapien sehr gut unterstützt oder Nebenwirkungen reduziert werden. Die Indikation erstreckt sich ebenso auf rein psychische Krankheitsbilder wie Depressionen und Ängste. Einzig akute Psychosen stellen eine Kontraindikation dar.
Das Verfahren der „Imaginären Körperreisen“ ist auch sehr gut für Kinder und Jugendliche, etwa ab einem Alter von neun Jahren geeignet. Es gibt nur wenige Diagnosen, die nicht mit „Imaginären Körperreisen“ unterstützt werden können.
Sabine Fruth hat die Methode standardisiert und immer weiterentwickelt. Seit 2012 finden in Deutschland, der Schweiz und Österreich Seminare statt, in denen interessierte Kolleg*innen in den Techniken der „Imaginären Körperreisen“ ausgebildet werden. Seit 2023 haben Therapeut*innen die Gelegenheit nach Absolvierung eines Curriculums das Zertifikat „Therapeut*in für Imaginäre Körperreisen nach Sabine Fruth“ zu erlangen.